Hier geht's zu den Bildern.

Dass man die Anreise zum Startort St. Jean Pied de Port an einem Tag ohne übermäßigen Stress erledigen kann, haben Freddy und Markus unter Beweis gestellt.

Frühzeitig wurden verschiedene Anreisemodalitäten in Betracht gezogen.

 Die Anreise mit dem Auto kam nicht in Betracht. Man hätte nicht nur rund 1460 km zurücklegen müssen, um zum Startort zu gelangen. Auch ein Transfer (mit Gepäck- und Fahrradtransport) von Santiago de Compostela zurück nach St. Jean ... wäre noch zu organisieren gewesen. Und dann wieder den weiten Weg mit dem Auto nach Hause ... zuviel Aufwand.

Mit der Bahn? Trotz umfänglicher Recherchen war nicht verlässlich herauszufinden, ob die Fahrradmitnahme mit den deutschen und den französischen Fernzügen gewährleistet werden kann ... geschweige denn in Spanien. Nur eine von mehreren vorab nicht sicher zu klärenden Schwierigkeiten bestand darin, dass man über Paris fahren muss, wobei man im Gare de l'Est ankommt und im Gare Montparnasse oder im Gare d'Austerlitz in den Anschlusszug steigen muss. Mit dem Rucksack und dem (verpackten oder unverpackten) Fahrrad aussteigen, zu Fuß zur Metro, zu Fuß von der Metro zum Bahnsteig und in den Anschlusszug ... ausgeschlossen!

Also bleibt nur noch der Flieger. Der Rückflug ist kein Problem. Ryan Air fliegt die Route Santiago-Hahn. Und der Hinflug? Bei der Suche sich erfreulicherweise heraus, dass auch Biarritz einen Flughafen mit überregionalem Flugverkehr hat. Und Biarritz ist nur rund 60 km von St. Jean ... entfernt. Das geht ja sogar mit dem Rad!  Sehr gut. Alle anderen (Santander, Bordeaux usw.) sind zu weit entfernt. Allerdings ist die Liste der Orte mit Flugverbindungen nach Biarritz "sehr übersichtlich". Keine deutsche Stadt ist darin zu finden. Nur "Brüssel-Süd", der Flughafen in Charleroi, kam in Betracht

Am 5. September ging's los. Ein Freund stellte sich und seinen VW-Bus für den Flughafentransfer zur Verfügung. Abfahrt in Buseck 5.00 Uhr. Abflug in Charleroi 12.00 Uhr. Ankunft in Biarritz 13.40 Uhr. Alles perfekt - bis dahin.

Am Flughafen in Biarritz waren die beiden recht schnell fahrbereit. Sie hatten aber nicht damit gerechnet, dass ihnen die Orientierung dort nur schwer möglich gemacht wurde und dass ihnen keine der zahlreichen einheimischen Personen, die befragt wurden, weiterhelfen konnten, bis sie in einem Industriegebiet einen Matratzenhändler fanden, der ihnen sagen konnte, wie sie in dieser Stadt auf den richtigen Weg gelangen. Sie wussten ja, dass sie zunächst auf der D932 und dann auf der D918 gen Süden fahren mussten. Das hat ihnen aber in der großen Stadt nicht viel geholfen.

Also: Wer als "Camino-Kandidat" die Fluganreise nach Biarritz wählt und am Flughafen mit dem Rad nach St. Jean ... fahren will, sollte gut vorbereitet sein. Vermutlich hilft schon der Besitz eines Stadt- und Umgebungsplans von Biarritz, den man sich zur Not auch noch vor Ort anschaffen kann.

Die Fahrstrecke hat keine heftigen Steigungen. Aber es ist keine Flachetappe. Freddy hatte das Gefühl, ständig bergauf zu fahren. Das kann aber nicht stimmen. Da Biarritz quasi auf Meereshöhe (9 m über NN) liegt und St. Jean ... nur zwischen 156 und 320 m über NN gelegen ist, müssen sie zwischendurch auch einiges abwärts gefahren sein.

Da sie nicht wussten, wann sie in St. Jean ankommen würden, hatten sie dann doch noch vorsorglich ein Nachtquartier vorab gebucht.

 
     
Die Camino-Fahrer bedanken sich bei den nachstehenden Firmen für die freundliche Unterstützung.
______________________________