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Hier geht's zu den Bildern. |
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In Saint Jean Pied de Port
geht's los - Etappe 1. Was davor war, ist "Etappe 0". Der kleine Ort (rund 1500 Einwohner) ist in der
französischen
Region
Aquitanien im Département
Pyrénées-Atlantiques gelegen - direkt an
der Grenze zu
Spanien. Da hier das französische Baskenland ist, hat er
selbstverständlich auch einen baskischen Namen: Donibane Garazi.
Der französische Ortsname, auf
deutsch "Heiliger Johannes am Fuß des Passes", sagt den Busecker
Jakobsweg-Kandidaten sehr deutlich, was auf sie zukommt. Sie
befinden sich nämlich "ganz unten" (175 m über NN), sogar ein paar Meter
tiefer als Buseck, und sie müssen gleich "hoch hinaus", zum
Puerto de Ibañeta (frz. Col de Roncevaux), dem auf 1057 m
über NN gelegenen Pass, der der eigentliche Beginn des Camino
Francés ist. Hier nämlich treffen drei französische Pilgerwege
(die "Via Podiensis" von Puy und Conques, die "Via
Turonensis" von Paris, Tours und Poitiers und die "Via
Lemovicensis" von Vezelay, Limoges und Périgueux) zusammen, um
an ihrem gemeinsamen Endpunkt auf der Passhöhe den Startpunkt des
Camino Francés zu bilden.
Gleich hinter dem Ibañeta-Pass
folgt Roncesvalles (962 m über NN), ein Ort mit sage und
schreibe 33 Einwohnern (2014). Baskisch heißt er Orreaga; Roncevaux ist der französische Ortsname. Hier endet meist die
erste Etappe der Fußpilger, die im Augustinerkloster in einem Saal
aus dem 12. Jahrhundert (mit 100 Etagenbetten) für 5 Euro vielleicht
nicht schlafen, aber übernachten können. Es gibt außerdem eine
Jugendherberge und zwei private Unterkünfte. Die "Radpilger"
sind sicher froh, dass sie noch ein Stück weiter fahren dürfen.
Es folgen die Orte
Burguete (baskisch Auritz), Espinal (Auritzberri),
Viscarret (Bizkarreta-Gerendiain), Lintzoain, der weniger
schwierige Erro-Pass (801 m über NN) und Zubiri,
üblicherweise das zweite "Fußetappenziel", mit der alten "Tollwut-
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Brücke" (Puente
de la Rabia), die so heißt, weil man sein Vieh dreimal um den
mittleren Brückenpfeiler treiben soll, um es vor Tollwut zu
schützen. |
Weiter geht's über das
Dorf
Larrasoaña über die (Vor-)Städte Villava (baskisch
Atarrabia) und Burlada (10 000 bzw. 18 000 Einwohner) nach
Pamplona (baskisch Iruñea), der Hauptstadt der autonomen Region
Navarra. |
Die
200 000-Einwohner-Stadt Pamplona (449 m über NN) blickt auf eine
lange Geschichte zurück. Sie wurde bereits vor mehr als 2000 Jahren
(74 v. Chr.) von Pompeius gegründet. Zuvor gab es dort bereits eine
Siedlung, so dass diese Stadt wirklich sehr alt ist. Der ursprüngliche Name "Pompeiopolis"
veränderte sich im Laufe der Zeit ("Pompuelo"), bis daraus der
heutige Name wurde. |
Sanfermines
Pamplona ist weltweit bekannt für die dort
alljährlich vom 6. bis zum 14. Juli stattfindenden Sanfermines,
ein einzigartiges Volksfest, das hier seit 1591 Jahr für Jahr
gefeiert wird und an dem sich heute nicht nur die Bürger der
Stadt, sondern Gäste aus aller Welt beteiligen. Die Sanfermines sind
also so etwas wie die Großen-Busecker Kirmes - die dauert aber nur
vier (manchmal auch fünf) Tage. Encierro, der Stierlauf, ist ein Riesenspektakel. An
jedem Festtag finden Stierkämpfe statt. Wie früher werden während
der Sanfermines die
Kampfstiere zur Arena getrieben - mitten durch die engen Gassen der
Stadt. Im Laufschritt begleiten zahlreiche wagemutige Teilnehmer die
Tiere auf deren Lauf zur Plaza de Toros de Pamplona. Jeder Läufer (mozo)
trägt traditionell ein weißes Hemd und eine weiße enge Hose sowie
ein rotes Halstuch (pañuelo rojo) und eine rote Schärpe (faja).
Immer wieder bezahlen Teilnehmer bei dieser Mutprobe ihren Übermut
mit schweren
Verletzungen, manchmal gar mit dem Leben. Der äußerst
umstrittene Stierlauf endet für die Tiere letztlich fast immer tödlich, und
zwar in der Arena, wenn sie den
toreros gegenüberstehen, dem matador (dem Stiertöter), den picadores
(den Lanzenreitern) und den banderilleros (von banderilla‚
geschmückte Stechlanze). Sie haben keine reelle Chance. Sie werden
unter dem Applaus des Publikums durch zahlreiche Lanzenstiche zu Tode gequält.
Dass Ernest Hemingway, der sich hier längere Zeit aufhielt, in
seinen Büchern seine Begeisterung für den Stierkampf zum Ausdruck
brachte, macht ihn nicht unbedingt sympathischer. Die Sanfermines
bieten selbstverständlich auch noch andere Feierlichkeiten - neben
verschiedenen Prozessionen mit bis zu drei Meter großen
Figuren gibt es vor allem im gesamten Stadtzentrum unzählige kleine
Feste, bei denen die Menschen einfach fröhlich sind und ausgelassen feiern. |
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Die gesamte Altstadt
ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Besonders sehenswert
sind die schöne gotische Kathedrale, deren Hauptfassade leider im
18. Jahrhundert sehr zu ihrem Nachteil klassizistisch verändert wurde, das Rathaus,
die Zitadelle, die Magdalenen-Brücke, die Plaza San Francisco und das Frankentor.
Pamplona wird übrigens im Jahr 2016 Kulturhauptstadt Europas sein. |
Die Schlacht von
Roncesvalles
Im Jahr 778 überquerte
übrigens Karl der Große, der damals gerade einmal 31 Jahre alt war, den
Ibañeta-Pass zweimal, einmal hin und einmal zurück. Bei seinem
Aufenthalt hatte er keineswegs friedliche Absichten. Die
muslimischen Herrscher Spaniens hatten Zoff untereinander. Die
Besatzer Nordspaniens wollten sich gegenüber den übrigen
Spanien-Eroberern selbständig machen und baten Karl
um Hilfe. Der war zwar noch mit den Sachsen beschäftigt. Gleichwohl
schickte er zwei Armeen, eine unter seiner Führung. Er überquerte
den Ibañeta-Pass und nahm - ohne Gegenwehr - einige Städte ein,
darunter Pamplona. Als er vor Saragossa stand, stieß er auf
unerwarteten Widerstand. Die dortigen Besatzer hatten gemerkt, dass
es keine gute Idee gewesen war, den Großen Karl zu rufen. Statt
ihnen zu helfen, hatte er in den eroberten Städten eigene
Statthalter eingesetzt, um diese künftig selbst zu beherrschen. Für
eine langwierige kriegerische Auseinandersetzung verfügte Karl
allerdings nicht
über das erforderliche Menschen- und Waffenmaterial, so dass er sich
zum Rückzug entschließen musste. In seinem Ärger über den Misserfolg
überfiel er Pamplona. Er ließ die Stadt plündern und die Stadtmauern
zerstören. Dafür rächten sich die gedemütigten Basken. Am 15. August
778 warteten sie im unwegsamen Gelände am Ibañeta-Pass
ab,
bis die Hauptarmee der Franken ihren Hinterhalt passiert hatte, um
sodann die Nachhut anzugreifen und bis zum letzten Mann zu
vernichten. Es war die einzige große Niederlage, die Karl der Große
in seiner langen militärischen Karriere erlitten hatte. Er
persönlich kam ungeschoren davon. Eine große
Zahl seiner Soldaten mussten diesen Unsinn mit ihrem Leben bezahlen.
Sie haben die Niederlage nicht verdient. Er dagegen hätte für seinen
rücksichtslosen Machthunger teuer bezahlen müssen. |
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Die Camino-Fahrer
bedanken sich bei den nachstehenden Firmen für die freundliche
Unterstützung.
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