Weltkulturerbe Kloster San Millán de la Cogolla
Wenn man hinter Azofra den Pilgerweg Richtung
Süden verlässt, gelangt man auf der Straße LR-206 über die Dörfer
Alesanco, Cañas und Berceo zur Klosteranlage San Millán de la
Cogolla, bestehend aus den Klöstern San Millán de Yuso und San
Millán de Suso, deren überragende Bedeutung im Jahr 1997 dadurch
gewürdigt wurde, dass die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärte.
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Mitte des 6. Jahrhunderts gründete der Heilige
Millán eine Mönchsgemeinschaft in den Bergen. Die romanische Kirche
des Klosters Suso und die barock umgestaltete Klosteranlage von Yuso
wurden ihm zu Ehren errichtet.
Die Geschichte des kleinen Bergdorfs ist eng
mit der Person des Heiligen Millán (473–574) verbunden. Im Jahr 974
wurde die Kirche des Klosters Suso geweiht. Das Kirchenschiff wurde
unmittelbar in den Fels hineingebaut. Im Mittelalter befand sich
hier ein wichtiger Wallfahrtsort.
Unterhalb von Suso wurde ab 1053 das Kloster
Yuso im romanischen
Stil erbaut. Die attraktive Barockfassade entstand durch
Umbaumaßnahmen vor rund 300 bis 500 Jahren. Die Innenräume der
Gebäude sind reich gestaltet. Besonders sehenswert sind der
Königssaal mit seinen Gemälden, der Kreuzgang von 1572 und die
Sakristei (1565) mit ihren kunstvoll gefertigten Reliquienschreinen.
Die Bibliothek des Klosters enthält eine wertvolle Sammlung von
Handschriften und Pergamenten.
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Über Cañas fährt man auf der Straße LR-327
weiter nach Cirueña, wo man wieder den Jakobsweg erreicht. |