Man lernt zwangsläufig die Nachbarorte, also auch die Stadt Gießen, immer
besser kennen, wenn man ständig in der heimischen Umgebung unterwegs ist.
Ist dann stets die Kamera dabei, ergeben sich naturgemäß viele
Gelegenheiten, das eine oder andere Sehenswerte abzulichten. Die Stadt hat
zwar im Krieg fürchterlich "auf die Ohren gekriegt". Aber es gibt immer
noch sehr schöne Ecken - auch im Zentrum! - die offensichtlich vom
zerstörerischen Bombenhagel verschont geblieben sind.
In der Löberstraße gibt es eine ganze zusammenhängende Häuserzeile mit
wunderschönen Fassaden, deren Eigentümern es zu verdanken ist, dass alles
noch so gut erhalten ist. Auf der anderen Straßenseite fließt - ein paar
Meter tiefer - das Wasser vorbei, das Stunden vorher durch Großen-Buseck
geflossen ist.
Richtig gemütlich geht's zu
in der Bruchstraße. Sie befindet sich im Karrée zwischen Ludwig-, Goethe-,
Stephanstraße und Uni-Hauptgebäude. Ein ganz besonderer Winkel - und
mittendrin die Gaststätte "Zum Grünen Kranz". Einmal im Jahr gibt's hier
gibt's hier das Bruchstraßenfest.
Das Haus Wetzsteinstraße 13,
in dem sich aktuell eine Gaststätte ("Quantum") und ein paar Wohnungen
befinden, hat eine einzigartige Form. Der Grundriss hat die Form eine
spitzwinkligen Dreiecks. Ich glaube, da werde ich mir einmal die
Gaststättenräume anschauen. Noch mehr interessieren mich allerdings die
Wohnräume. Mal sehen.
In Gießen ist das eigenartig.
Der Wochenmarkt findet auf dem Brandplatz und auf dem Lindenplatz sowie
auf der dazwischen gelegenen Marktlaubenstraße statt.
Und auf dem Marktplatz ist der schönste Busbahnhof der Welt beheimatet. Der
ist so "schön", dass man ihn nicht fotografieren muss. Für viele
ist beim Marktbesuch das Einkaufen eher Nebensache. Man trifft sich, man
grüßt sich.
Nebenan steht das Neue
Schloss, das Landgraf Philipp der Großmütige errichten ließ (1533 bis
1539). Später war es Kanzlei der Universität und gleichzeitig
Gerichtsgebäude. Seit 1965 ist dort das Uni-Studienfach
Geographie ansässig.
Direkt daneben steht das
Zeughaus, ein beeindruckendes großes Gebäude (85 × 22 Meter). Es wurde
zu militärischen Zwecken (Waffenlager) errichtet (1586 bis 1590).
Ursprünglich standen hier noch der Marstall und das
Rentamt. Auch im Zeughaus wird Geographie studiert. Es beherbergt u.a.
einen Großen Hörsaal und eine Zweigbibliothek.
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